ZACHARY CALE

Noise Of Welcome

Besondere Vorsicht ist für den gemeinen Rezensenten immer dann geboten, wenn ein Album mit Sätzen beworben werden, in denen es heißt, Künstler XY sei jetzt aber echt mal der beste Songwriter, den es derzeit so auf dem Erdenrund gibt.

Das Erstaunliche: im Fall von Zachary Cale könnte es sogar stimmen. Der New Yorker legt mit seinem dritten Werk „Noise Of Welcome“ das bislang wahrscheinlich schönste Indiefolk-Album des Jahres vor, das nur so strotzt vor großartigen Momenten: Songs wie „Blakes way“ und „Mourning glory kid“ sind echte kleine Pop-Perlen, die sofort im Ohr bleiben.

„Nocturne in G minor“ ist ein unglaublich atmosphärisches Instrumentalstück, „Day for night“ klingt wie ein lang verschollener Peter Sarstedt-Song. Überhaupt: die Sechziger Jahre! Cale mischt das Beste von Dylan und den KINKS mit den verschrobensten Momenten der BEACH BOYS und einer Prise Psychedelia.

Dazu passt dann auch das stimmige Artwork, das wie die ganze Platte im besten Sinne des Wortes retro daherkommt. Um den Gesamteindruck nicht zu verfälschen, bitte auf Vinyl genießen – danke!