BARN OWL

Lost In The Glare

Es ist noch kein Jahr vergangen seit dem Release von „Ancestral Star“, da haben Evan Caminiti und Jon Porras mit Unterstützung verschiedener befreundeter Musiker bereits ein neues Album fertig, das genauso begeisternd die Nacht zum Tage macht, wie der Vollmond über der Berglandschaft auf dem Cover.

Langgestreckte Drones und Synthie-Sounds machen auch „Lost In The Glare“ zu einem hypnotischen Werk zwischen psychedelischer Verträumtheit, soundscapehafter Entspanntheit und post-rockiger Monumentalität.

Wer einmal auf dem Weg aus den USA zurück nach Europa durch die Nacht geflogen ist und dabei in 12.000 Metern Höhe erleben durfte, wie die Erde immer dunkler wird und das Weltall blau schimmert, wird sich wünschen das nächste Mal dazu BARN OWL auf dem Kopfhörer zu haben.

BARN OWL sind eine visuelle Band, ihre instrumentale Musik ruft Bilder hervor, und ist dabei nie nichts sagendes Geplätscher, sondern Schicht um Schicht sorgsam konstruiert. Unfassbar, wie intensiv und drohend sich beispielsweise „The darkest night since 1683“ aufbaut – wohl dem, der in einem alleinstehenden Haus ohne Nachbarn wohnt und diese niederfrequenten Gitarrentöne so nicht nur über die Ohren, sondern auch übers Bauchfell aufnehmen kann.

BARN OWL sind keine Rockband wie RED SPAROWES, aber sie würden live wunderbar zu diesen passen. Ungewöhnlich die Instrumentierung: Farfisa-Orgel, Bass-Klarinette, Gong und Tambura tauchen hier auf.

Ich glaube, ich habe eine neue Lieblingsband.