BLANCK MASS

s/t

Bei „Entspannungsmusik“, wie sie sich in Esotherik-Yoga-Kreisen großer Beliebtheit erfreut, werde ich aggressiv – dieses pseudo-indische Zeug ist unerträglicher Kitsch. Hervorragend entspannen kann ich dagegen bei Alben wie diesem, dem Debüt von BLANCK MASS, erschienen auf dem MOGWAI-Label Rock Action Records, dessen Name angesichts der gebotenen Sounds unpassender (und ironischer) nicht wirken könnte.

Für mich klingen diese wabernden, wolkigen, düsteren, meist bedrohlichen, manchmal aber auch wärmenden, rein instrumentalen Klänge wie ein permanenter Rückgriff auf Vangelis’ epochales „Blade Runner“-Soundtrack.

Und so abgeschmackt es klingt, Musik dieser Art evoziert bei mir zwingend ruhige Videosequenzen mit langen Schwenks über menschenleere, von Morgennebel bedeckte Landschaften, Unterwasseraufnahmen, etc.

pp. Ja, auch das hat was Kitschiges, und so manche Post-Rock-Band hat in dieser Hinsicht den Bogen überspannt, was Projektionen während ihrer Konzert betrifft, aber um die elektronische Musik des hinter dem Namen BLANCK MASS versteckenden Benjamin John Power zu beschreiben, passt es eben.

Man stelle sich eine Mischung aus MOGWAI ohne Lärm und RED SPAROWES ohne Gitarren vor und landet ungefähr hier.