BLOODY HOLLIES

Yours Until The Bitter End

Ich dachte, ich hätte was verpasst, aber nein, das letzte Album der Band aus Buffalo, NY erschien in Form von „Who To Trust, Who To Kill, Who To Love“ tatsächlich schon 2007. Keine Ahnung, was der Vierer in den letzten Jahren so trieb, aber ich würde mal auf zermürbendes Dauertouren tippen, aus dem sich nun das aggressive „Yours Until The Bitter End“ speist, dem Jim Diamond mixmäßig den letzten Schliff verpasst hat.

Im Prinzip wiederhole ich mich in der Beschreibung der BLOODY HOLLIES, sehe sie immer noch als die verschärfte, wütend garagenpunkige Version von GUN CLUB an, als die um all den Hype-Ballast erleichterten kleinen Brüder der WHITE STRIPES, nur dass mir diesmal auffällt, dass hier gesanglich wie musikalisch ein mehr als ordentlicher Schuss Roky Erickson drinsteckt – dieser leichte Tremolo in der Stimme von Wesley Doyle ist wundervoll.

Ungerechterweise führt die Band aus Upstate New York ein kaum beachtetes Nischendasein, das in keinster Weise ihrer musikalischen Kompetenz entspricht: Hier werden keine Standards runtergeschrubbt, hier sind echte Meister am Werk, und wer immer seinen Rock’n’Roll gerne raw und blutig hat (auch als Vegetarier darf man das), bekommt ihn hier noch dampfend und zuckend serviert.

Wohl bekomm’s!