KILLL

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Seit 2003 existieren KILLL bereits, und unter anderem trifft man hier auf Erlend Mokkelbost von JR EWING, den auch noch bei den Experimentaljazzern JAGA JAZZIST spielenden Martin Horntveth und Espen Hangård von NO PLACE TO HIDE.

Die Maxime des auf elektronische wie visuelle Effekte gleichermaßen setzenden Fünfers war bislang, sich nur in Form von Konzerten öffentlich zu machen, aber nicht mittels Tonträger. Davon sind KILLL mit diesem aus CD und DVD in einem dicken Pappschuber bestehenden Release nun bedingt abgekommen – bedingt deshalb, weil es sich hierbei um ein Live-Album einerseits und eine DVD mit diversen Konzertmitschnitten andererseits handelt.

Beide Formate vermitteln dem, der die Band bislang verpasst hat, einen beeindruckenden Einblick in die Live-Performance. KILLL lieben Extreme, lieben es Geräusche zu machen, sie lieben Breaks und halsbrecherische Splatter-Hi-Speed-Passagen, sie klingen wie eine Band, die live im Kino den Soundtrack eines Zombiefilms improvisiert, und das ist genauso anstrengend wie beeindruckend.

Man kann verstehen, warum die Norweger sich bislang scheuten, diese Brachialität im Studio einzufangen zu versuchen – man sollte sie wohl wirklich mal live ergründen. Wer Spaß an Mike Pattons „Spielereien“ hat, ist hier genau richtig.

Musikalischer Extremsport par excellence. Die Stücke von KILL sind übrigens durchweg nur mit drei Großbuchstaben oder drei Zahlen betitelt.