KODIAK

s/t

Ich weiß, es ist nicht sonderlich originell, eine Herleitung vom Bandnamen zur Musik aufzustellen, indem man Wikipedia bemüht, dennoch gefallen mir die Bilder eines Kodiakbären und eines Kodiak genannten Pionierpanzers im Zusammenhang mit der Musik des Trios aus Gelsenkirchen, denn sowohl dieser als größtes an Land lebendes Raubtier geltende Bär als auch der zur Ebnung von Wegen eingesetzte Panzer haben etwas mit Wucht zu tun.

Und wuchtig sind die minimal-doomigen bis dronigen Soundscapes von KODIAK nunmal. Auch die unterschwellige, aber permanente Bedrohlichkeit ihrer Musik kann dieser Assoziation zu den etwaigen Namensgebern standhalten.

Ob das auch für die beeindruckend bis ins kleinste Detail reichende Intensivität und hypnotische Atmosphäre gilt, soll aber jemand beurteilen, der Bär oder Panzer mal begegnet ist. Diese selbstbetitelte Doppel-CD fasst das komplette bisherige KODIAK-Schaffen und dessen nie stagnierende Entwicklung zusammen: das ebenfalls titellose Debütalbum von 2008, die KODIAK-Beiträge zu den Split-Platten mit BLACK SHAPE OF NEXUS und NADJA, die ganz aktuelle Kollaboration mit N sowie eine so bisher noch nicht veröffentlichte Komposition.

Um sich komplett niederwalzen zu lassen, sicherlich die bessere Wahl als Panzer und Bär.