LOADED

Bloodshot Forget-Me-Nots

Eine der Qualitäts-Punkbands dieses Landes ist zurück mit einem echten Hinhörer. Urbaner, authentischer Rude-Boy-Rock mit prägnanter R’n’R-Gitarre und dem typisch stampfenden Offbeat-Passagen. Von denen gibt es endlich wieder mehr, wenn auch das Hauptaugenmerk auf druckvollem Punkrock liegt.

Die Mannheimer Band um den Exil-Ami Nick Rothstein bringt sich in 13 kompakten und bissigen Songs zurück ins Szene-Bewusstsein. Ganz nebenbei veröffentlicht man, mit neuem Label im Rücken, mal eben das bisher beste Album.

Nicht weil es nach längerer Wartezeit endlich etwas Neues gibt, sondern weil es die kurzweiligsten und musikalisch ausgereiftesten Songs von LOADED ever sind. Allein die Gitarrenlicks werden mächtig Neid auf sich ziehen.

Bei „The boot goes in“ klingt man ein wenig wie in den Anfangstagen, als Offbeat noch die Marschrichtung vorgab. Schöner Song. Überhaupt fällt diese Veröffentlichung positiv auf, denn hier vereinen sich – bei offenkundigem Underdog-Gefühl – musikalisches Gespür, eine gut sortierte Plattensammlung und ein Artwork, das sämtlichen Szenecodes entspricht.

„Ghosts & ghettos“ sowie „Proper villains“ sind bereits von der gleichnamigen Single bekannt, aber die Dopplung macht hier nichts, denn so hat man ein stimmiges Gesamtbild einer Band, die live genauso brennt, wie es die spritzigen Songs vermuten lassen.

„Standing on the edge of the world“ und „It rains, it pours, it all goes to hell“ sind flotte motivierende Singalongs, zu denen man einfach ungehemmt abgehen muss. Time to get loaded, again! Wo sind eigentlich meine Docs ...?