MANRAZE

PunkFunkRootsRock

Mann, ist der alt geworden, ist mein erster Gedanke, als ich auf der Rückseite der CD Paul Cook sehe, den Schlagzeuger der SEX PISTOLS. Mit Halstuch, Weste und gegerbtem Gesicht wirkt er wie ein distinguierter älterer englischer Herr, der im Begriff ist, seinen Enkel von der Schule abzuholen.

In Wirklichkeit spielt er die Drums bei MANRAZE. Mit Punkrock hat das vorliegende Album allerdings nichts zu tun. Allenfalls „Get action“ und „I, superbiker“ gehen in diese Richtung, haben aber mit dem Punk der Pistols in etwa so viel gemein wie der FC Schalke mit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft.

Wenn hier eine Band als Referenz zu nennen ist, dann ist das DEF LEPPARD. Dort verdiente sich MANRAZE-Sänger und -Gitarrist Phil Collen in den Achtzigern mit Radio-freundlichem Hardrock dumm und dusselig und prägt nun den Sound von MANRAZE.

Ob die Band an diesen Erfolg anknüpfen kann, ist indes fraglich. Zu belanglos plätschern die durchaus eingängigen Songs dahin. Unterm Strich bleibt ein solides Album für den Ü50-Rocker.