MOONBAND

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Hier betrachtet eine Band ihr Schaffen als etwas Ganzheitliches. Alles klingt und sieht aus nach Moon. Fehlt nur noch der Duft. Gut, wer außer N. Armstrong weiß schon, wie es „da oben“ duftet. Aber kommen wir zum Eigentlichen.

Die sind gut und machen auf ihrem zweiten Werk das, was sie bereits auf ihrem Debüt „Open Space“ zelebrierten: Americana und Alternative-Folk mit Singer/Songwriter-Fundament, der mal ausnahmsweise nicht aus Übersee, sondern aus München kommt.

Das klingt dann in etwa so, als wenn sich die Großmeister Bob Dylan und Tom Waits mit CALEXICO sowie I AM KLOOT auf eine gemeinsame Session treffen. Auch der Boss schaut dabei mal kurz vorbei („Number seven“).

„Photosynthesis“ ist der prägnante, eingängige Eröffnungstitel, der selbstredend mit Mundi und im „Highway 61 Revisited“-Soundgewand in die insgesamt zwölf Lieder hereinzieht. Im Verlauf werden die Songs getragener, zurückhaltender – einnehmender.

Das cool abgehangene „The temptation of superman“ wäre hier mein Anspieltip. Auch „King of pines“ und „War sings a song“ schlagen in die selbe Kerbe. Zwischen all den semi-professionellen Nebenprojekten und halbherzigen Wellenreitern ist diese, wenn auch bedingt durch die offenkundige Leidenschaft für Außerirdisches etwas verrückte Band, eine echte Wohltat.

Punkt.