SØLYST

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Kürzlich erschien bei Bureau B erst eine exzellente neue KREIDLER-Platte, jetzt folgt quasi als Ergänzung ein Soloalbum von deren Schlagzeuger Thomas Klein, bei dem, man ahnt es schon, der Fokus natürlich vor allem auf rhythmischen Aspekten liegt.

Klein praktiziert dabei ein faszinierend hypnotisches wie monotones Tribal-Drumming, das seltsamerweise gar nicht direkt an die üblichen Krautrock-Verdächtigen wie NEU! oder CAN und deren spezielle rhythmische Motorik erinnert, sondern an Dub oder eine Band wie JAPAN, die auf ihren letzten Platten stark von asiatischer Musik beeinflusst waren.

Eine insgesamt recht minimalistische und wenig songorientierte Angelegenheit, bei der Kleins Schlagzeugspiel von spartanischen Synthesizer-Sounds ergänzt wird, die den insgesamt elf Stücken aber dennoch eine überzeugende atmosphärische Dichte und treibende Energie verleihen.

Das Schöne an Kleins Soloalbum ist aber, dass er dabei zu einem recht eigenständigen Sound findet, dessen mögliche Einflüsse eher am Rande eine Rolle spielen. Dafür kann man sich hier an den technischen Fertigkeiten und dem Einfallsreichtum eines exzellenten Drummers erfreuen, der sich mit dieser Platte selbst eine Art persönliches Empfehlungsschreiben ausgestellt hat.