SURALIN

A General Dogsbody

Album Nr. 2 der wundervollen Band aus Chemnitz. 2010 veröffentlichten die aus diversen Projekten schon langjährige Banderfahrung aufweisenden Musikern bestehenden SURALIN ihr Debüt „Leda“ auf Sweet Home, tourten kreuz und quer durch’s Land und begeisterten sowohl bei kleinen Konzerten wie mit der wunderbaren Platte, einer echten Überraschung und Offenbarung im altehrwürdigen Gitarrenrock-Genre.

Die übergroßen SONIC YOUTH fielen immer wieder als Referenz, und so sehr das partiell stimmt, so viele andere Einflüsse sind hier auch festzustellen, etwa wenn bei „Keep it dark“ loungig-lässig herumgespielt wird, was schon ein starker Kontrast zum düsteren Meisterwerk „Bright black morning light“ ist – ein bedrohliches, noiserockiges Lied, das mich an die längst vergessenen GRAVEL erinnert.

„Catharsis“ dann geht erneut – wie auch der intensive Live-Eindruck – in Richtung Thurston Moore & Co., und das Intro der Titelnummer hat schwer was von den übergroßen Post-Punk-Helden aus Manchester.

SURALIN sind Einser-Absolventen der Indie School of Rock, sind mit „A General Dogsbody“ (geniales Coverartwork!) einen Schritt weiter gegangen als auf ihrem noch recht rauhen Debüt, haben zehn Unikate geschaffen, die zwar weitab von dem liegen, was hierzulande gerade an vorzugsweise deutschsprachiger Betroffenheitssülze als „Indierock“ verkauft wird, aber über die lange Distanz hat sich antizyklisches Arbeiten schon immer als kluge Strategie erwiesen.

(Diese Band war auf der Ox-CD #98 zu hören)