TOXPACK

Bastarde von morgen

Gleich vorweg gesagt: Musikalisch kann den Berlinern in Deutschland kaum eine Band das Wasser reichen. Zumindest alle die, die sich in der Schnittmenge aus harten Riffs, schweren Drums und deutschen Texte befinden.

Teilweise geht es sehr düster zu bei den „Bastarden von morgen“. Bei „An all die Dämonen“ fühle ich mich musikalisch zum Beispiel an alte Teutonen-Thrash-Bands der frühen Achtziger erinnert.

Hammer! Sehr positiv fällt auf, dass die Band wirkliche Geschichten erzählt und keinem eine moralische Antwort geben kann oder will. Da bleibt Raum für Interpretationen! Hier singt jemand über Dinge, die uns irgendwie alle betreffen.

Wer TOXPACK und ihren Ostberliner Streetcore kennt, der weiß auch, dass hier keine Gefangenen gemacht werden und es auch wehtun kann, den Jungs über den Weg zu laufen. Zumindest wenn man sich als Band verpflichtet fühlt, seine Musik ernst zu nehmen.

Ich habe gleich drei-vier Songs, die mir nicht mehr aus dem Ohr gehen, wobei der Titeltrack ganz oben steht. Prominente Mitstreiter sind dieses Mal Pauly von SHEER TERROR und Roi von THE LAST RESORT.

Pauls Einsatz auf der Scheibe haben Gitarrist Tommi Tox und er im Mai noch in NYC feuchtfröhlich begossen und dann in „E.B.S.C.“ besungen. Im deutschsprachigen Sektor haben die Berliner die Schnauze ganz vorne.