BEVIS FROND

The Leaving Of London

Mit „Miasma“, „Inner Marshland“ und „Bevis Through The Looking Glass“ veröffentlichte Nick Saloman, dessen musikalisches Alter Ego THE BEVIS FROND sind, 1987 in einem Jahr gleich drei Klassikeralben. Diese beiden Werke, deren Sound Saloman einst als von Jimi Hendrix, den BYRDS und den WIPERS gleichermaßen beeinflusst beschrieb, sind bis heute die Blaupause jedes weiteren BF-Albums.

Bis 2004 erschienen in beinahe jährlichem Abstand 21 Studio-Alben, doch seit „Hit Squad“ von 2004 war es ruhig geworden um den mal ganz allein, mal mit Band arbeitenden Meister wundervoll psychedelischer Klänge weit jenseits ekliger Räucherstäbchen-Romantik.

Nun jedoch hat Saloman, der sein 60. Lebensjahr auch längst überschritten haben dürfte, mit „The Leaving Of London“ doch endlich wieder eine neue Platte aufgenommen – ich war froh festzustellen, dass seit 2004 tatsächlich kein Album erschienen war, ich also keines verpasst habe.

Paul Simmons (Gitarre), Adrian Shaw (Bass) sind alte Bekannte, Dave Pearce hat Schlagzeug gespielt, und es fühlt sich hier an wie Nachhausekommen. Salomans markanter Gesang und sein ebenso markantes Gitarrenspiel sind und bleiben der rote Faden, machen auch „The Leaving Of London“ zu einem zeitlosen Werk.

THE BEVIS FROND sind und bleiben ein Phänomen, haben das Zeug dazu, doch noch jenseits der treuen Fans in aller Welt als „Kultband“ entdeckt zu werden, doch zu jedem „Kult“ gehört eine zahlreiche Anhängerschaft, und die sehe ich auch 2011 nicht.

Also bleibt es beim ewigen Geheimtip. 18 Stücke finden sich hier –wie es scheint, hatte sich da in den letzten Jahren einiges an Material angesammelt.