HERO DISHONEST

Dangerous

Auf meiner Liste guter Bandnamen stehen auch HERO DISHONEST. 1999 schon gegründet, sind die Finnen leider immer noch ein Geheimtip, sollten aber, wenn es denn gerecht zuginge, mindestens so bekannt sein wie ihre Landsleute WASTED oder NO SHAME.

„Dangerous“ ist ihr fünftes Album, und wie gewohnt werden auch diesmal wieder keine Gefangenen gemacht: In etwas mehr als einer halben Stunde holzen sich Brian Mayhem, His Hair Is Gone, Molo Ferrari und Fuck Yeah! durch 16 Songs, erweisen sich dabei als musikalisch beinahe so gelenkig wie NOMEANSNO oder VICTIMS FAMILY, lassen aber auch nicht das außer acht, was sie als „hyperspeed thrash“ bezeichnen und mich einst an frühen D.R.I.

und DAYGLO ABORTIONS begeisterte. Dazu kommen absurde bis zynische englische Texte – und auch mal „Experimentelles“, wie die space-rockige Nummer „Space command“. Wer seinen Hardcore gerne altmodisch, hektisch, schnell, bissig und unmetallisch mag, wird hier auf Oberklasse-Niveau bedient.

Die LP kommt mit CD mit identischem Songmaterial sowie Download-Code, der dann noch einen Live-Mitschnitt aus Litauen auf den Rechner beamt. (Diese Band war auf der Ox-CD #99 zu hören)