ISOLATED

Antistyle

Was soll man eigentlich zu ISOLATED noch sagen? Ob man ihren Sound mag oder nicht, eines ist sicher, wer seit 1993 in der deutschen HC-Szene aktiv ist, wird an ihnen nicht vorbeigekommen sein. Das liegt auch an den unzähligen Shows, welche die fünf Jungs aus Quedlinburg, Sachsen-Anhalt gespielt haben.

Die Attitüde und die Integrität kann man ISOLATED auf keinen Fall absprechen und somit sind Support und Respekt von der Szene ein Muss. Mit ihrem sechsten Album sind sie nun auf District 763 gelandet.

Begonnen wird gleich mit dem Titeltrack „Antistyle“ welcher in deutscher Muttersprache ausgekotzt wird, ja, genau das ist das richtige Wort, denn durch die hasserfüllte Art zu singen kommen die deutschen Lyrics gar nicht mal so peinlich rüber wie bei anderen Bands.

Insgesamt werden zwei Songs in Deutsch und der Rest in Englisch vorgetragen. Bühnenerfahrung durften sie über die Jahre mit Bands wie MADBALL und SICK OF IT ALL sammeln und man merkt auch, dass Letztere einen Rieseneinfluss auf ISOLATED haben, denn sowohl die Vocals als auch das Songwriting erinnern mich an SOIA zu ihrer „Build To Last“-Zeit.

Das heißt schneller angepisster HC mit einigen Chören und 2-Step-Parts. Textlich behandelt man die typischen Genrethemen wie Zusammenhalt, Hardcore-Stolz aber auch D.I.Y. und erteilt den Nazis eine klare Absage.

Im Großen und Ganzen ist „Antistyle“ eine solide HC-Scheibe aus deutschen Landen, welche schon eine gewisse Entwicklung in der fast 20-jährigen Bandgeschichte erkennen lässt, nur wird das bekannte Rad nicht neu erfunden.

Allerdings das Intro aus dem Film „The Warriors“ wurde schon zu oft verwendet, so dass mir das „Can you dig it?“ von „20.000 Hardcore Members“ irgendwie auf den Sack geht.