JOHNNY CASH

Live Around The World – Bootleg Vol. III

Was Rick Rubin kann, können wir schon lange, muss sich jemand bei Columbia gedacht haben und so geht die Resteverwertung im Falle von Johnny Cash wohl ewig weiter. Aber ausgerechnet jedoch das Label, welches Cash, als er ihnen zu alt wurde und sich seine Platten nicht mehr in der erhofften Stückzahl verkauften, fallengelassen hat? Das stößt mir als Fan doch bitter auf.

Aber da Cash wahrscheinlich mehr Konzerte in seinem Leben gegeben hat als Kirchenbesuche absolviert, wird uns Columbia wohl auch die nächsten Jahre mit Vol. IV bis LXXXXVIIII beglücken, weil eben tote Hühner besonders goldene Eier legen.

Das Album selbst hat natürlich einige wirklich großartige Highlights, allerdings auch einiges an Schrott im Gepäck. Da hier insgesamt zehn unterschiedliche Auftritte aus den Jahren 56 bis 79 drauf sind, wiederholen sich einige der Songs immer wieder, oftmals mit zuviel Ansagengequatsche und als eigentliches Highlight wird das Siebziger-Konzert im Weißen Haus vor Richard Nixon gefeiert, welches in meinen Augen hier die schwächste und schlechteste Aufnahme ist.

Ansonsten sind einige auch klanglich sehr gute Sachen dabei, mein Favorit darunter ist die 56er Big „D“ Jamboree-Session. Alles in allem für den Fan tolle Zeitzeugnisse, aber jetzt darf es auch mal gut sein.