KING MOB

Force 9

Warum gibt es eigentlich regelmäßig sogenannte Allstar-Bands aus London? Auffällig häufig dabei vertreten: Musiker der SEX PISTOLS. War es in der letzten Ausgabe Paul Cook mit MANRAZE, ist es jetzt der ohnehin umtriebige Glen Matlock, der sich hier unter anderem mit Chris Spedding und Martin Chambers (PRETENDERS) zusammengetan hat.

Genau wie bei MANRAZE hat auch ihr Album mit Punkrock wenig bis gar nichts zu tun. KING MOB machen stattdessen das, was man früher AOR genannt hat: Adult-Oriented-Rock. Das soll aber nicht despektierlich klingen, denn von muffigem „Alte-Männer-Rock“ ist „Force 9“ weit entfernt.

Im Gegenteil: Lässig groovend, mit druckvollen Riffs und einer beeindruckenden Souveränität wird hier dem Spirit of ’69 gehuldigt, wie er zum Beispiel von Jimmy Page verkörpert wurde. Hinzu kommt die erstklassige Produktion (obwohl das Album in nur vier Tagen eingespielt wurde).

„Force 9“ ist eine tolle Platte für alle, die bereit sind, über den Tellerrand des Punkrocks zu schauen.