MISFITS

The Devil’s Rain

Den Ox-Kollegen Kalle Stille, Kenner und Sammler der MISFITS-Historie, auf eine etwaige Rezension von „The Devil’s Rain“ angesprochen, antwortete dieser: „Abgesehen vom Arthur Suydam-Coverartwork ist diese Scheibe der überflüssigste Dreck, den ich seit langem gehört habe.

Seit Jerry Only sich nicht zu blöde war, ,Star spangled banner‘ zu intonieren – und dort schon kaum einen Ton traf –, erfüllt die Platte alle meine Erwartungen: null Hits, null Originalität, null Gesangskönnen, null Punkte.

Sich mit all den verbohrten MISFITS-Fanatikern auseinanderzusetzen, die den Mist immer noch bis aufs Blut verteidigen, weil sie sich im Suff irgendwann mal den Totenkopf auf die Eier haben tätowieren lassen, das will ich nicht.

Dasselbe gilt auch für die Hirten der Milchkuh, die sich immer noch ganz gut durch die Lande treiben lässt. Die Geschichten von wegen, versöhn dich mit Doyle, hol Michael zurück ... schnaaarch ...

ich kann sie nicht mehr hören. Es gibt wirklich wichtigere Bands als diese Kirmes-Band, die hier seit Jahren mit Trademark durch die Lande dümpelt. Der beste Song auf der ganze Platte ist ,Land of the dead‘ und den fand ich auf der 12“ schon grauenhaft.“ So gerne ich Kalle widersprechen möchte: mit den originären, auch heute noch zum Besten an Musik überhaupt zählenden, MISFITS hat „The Devil’s Rain“ nichts gemein.

Selbst mit der immer noch überzeugenden zweiten Inkarnation der MISFITS in den Neunzigern (ja, das sieht so mancher anders) können sich Jerry Only, Ex-BLACK FLAG Dez Cadena und Neu-Drummer Eric Acre nicht messen.

In den wenigen besseren Momenten fühlt man sich vielleicht noch an „American Psycho“ und „Famous Monsters“ erinnert, in den überwiegend schlechten nur noch an die B-Garde des eh schon nicht mit einer musikhistorisch sonderlich hohen Halbwertszeit gesegneten Horrorpunk-Genres.

Schon objektiv und vom nunmal verpflichtenden Namen losgelöst eine nur zähneknirschend akzeptable Leistung, da wir hier aber von den MISFITS reden: überflüssig und ärgerlich.