PROJEKT MENSCH

Seelenfeuer

Hinter dem ambitionierten Namen verbirgt sich ein allgemein bekannter, aber nicht allseits beliebter Querkopf: Deutscher W. Doch nicht etwa den durch OHL bekannte Provo-Punk liefert er mit seinem neuesten „Projekt“, sondern stampfenden Düster-Deutschrock.

Zehn Stücke, die in etwa die Schnittmenge aus DER FLUCH, RAMMSTEIN und OOMPH! bilden und voller „Engel“, „Sünde“ und „Tränen“ sind. Damit sollte klar sein, dass das definitiv keine Musik ist, die man nachts um halb zwei beim Warten auf den letzten Zug im Player haben sollte („Dreh dich nicht nicht um“).

Ein bisschen Synthie-Elektro hier („Dem Fegefeuer so nah“), Düster-Klassik („Die dunkle Stunde“) und schwere, abgedämpfte Metal-Gitarren sind hier sowieso omnipräsent. Ist mir viel zu martialisch und latent depressiv.

Irgendwer muss Herrn W mächtig in die Suppe gespuckt haben, anders lässt sich dieser Feldzug („Den Himmel habt ihr mir gestohlen / Ich werd ihn wiederholen“ aus „Engel der Angst“) gegen das Licht und die Sonne nicht erklären.

Anstregend!