S.C.U.M.

Again Into Eyes

Sind sie die neuen Ikonen des Shoegaze? Ist es Electro-Post-Punk? Oder ist es der übliche Hype in UK durch namentlich nicht erwähnte (wöchentlich erscheinende) Musikzeitschriften? Schwer zu sagen, aber ohne Zweifel zählen S.C.U.M.

aktuell nach eigenem Bekunden zu Daniel Millers Favoriten auf Mute. Reicht es für Euphorie aus, dass PORTISHEAD als die diesjährigen Kuratoren des ATP Festivals die Band ins Line-up genommen haben? Die Band selbst bekundet ihre Vorliebe für THROBBING GRISTLE, GHOST und die LIARS und erstaunlicherweise – aber nicht wirklich nachvollziehbar – wurden und werden sie musikalisch oft mit den EDITORS in Verbindung gebracht.

Kurzum, das ist alles ziemlich viel für eine junge Band, die sich musikalisch auf ihrem Debütalbum eigentlich noch nicht so richtig gefunden hat, aber sich in der Tat irgendwie zwischen Shoegaze, Industrial-Light und Electro-Trash positioniert, was sie zudem ins Vorprogramm von THE KILLS katapultierte.

Das ist eine ziemlich schnelle Entwicklung für fünf sehr junge Musiker, die sich aber medial und optisch veritabel in Szene setzen können und live – so sagt man – bereits Großartiges vollbracht haben.

S.C.U.M. zünden nicht beim ersten Hören und haben keinen Strauß potenzieller Hits im Gepäck, aber ihr Debüt klingt interessant und elektronische Experimente sind ihnen partiell bereits in die Wiege gelegt, denn Keyboarder Samuel Kilcoyne ist der Sohn von Barry Smith, der bereits mit ADD N TO (X) Großes in Sachen Electroclash geleistet hat.