STIGGAN ANDERSSON / PARANTOLA

Split

Leider verstehe ich nur minimal Finnisch, kann aber sagen, dass zumindest STIGGAN ANDERSSON 1983 in jedem Fall auf Propaganda Records gelandet und damit auch auf einem komischen Brühler Label ganz gut aufgehoben gewesen wären.

Es ist der C.O.P.-LP nicht unähnlich, die ja auf einem ROR-Sub-Label erschienen ist und die keineswegs aus Finnland kamen. Eher Frühachtziger-Deutschpunk, der zu viele Skandinavier aus der Zeit gehört hat, aber mit dem Tempo noch nicht so ganz mithalten kann.

Midtempo statt Kreissäge, oder wie es manche auch gerne nennen: Streetpunk. PARANTOLA sind musikalisch etwas versierter und klingen – abgesehen vom Gesang – stark nach UK-Punk (1981-84), nach G.B.H., Nieten und jeder Menge Spikes.

Das hätte mich vor 28 Jahren begeistert, als ich noch mit dem Fahrrad zur Schule gefahren bin, ich besitze aber inzwischen ein paar ähnliche Scheiben, die ich auch nicht höre. Schade, dachte ich doch zuerst, was für ein geniales Coverartwork mit der Lederjacke vor dem wunderbaren Panorama, bestimmt ein augenzwinkernder Hinweis auf erwachsenen Post-Punk.

Leider nehmen die die Nietenjacke aber wieder fort, um sie zu tragen. Wer noch nicht genug Platten aus der Zeit im Schrank hat oder nach einem Update sucht, der darf hier zugreifen.