AUTHORITIES

Kung Pao Au Go-Go

Die Band aus Stockton in Nordkalifornien darf mit ihrer 1982 erschienenen „Soundtrack For Trouble“-7“ sicher zu den Höhepunkten der heute als KBD-Punk bezeichneten Bands gezählt werden und auch ihre posthum veröffentlichtes Album „Puppy Love“ von 1996, ebenfalls bei Get Hip Recordings erschienen, konnte diesen Standard nahezu halten, zumal die komplette erste 7“ ebenfalls enthalten war.

Vergangenes Jahr nun hat sich die Band reformiert und im Rahmen dessen einige Konzerte gegeben, die ihnen wohl soviel Spaß bereitet haben, dass sie sich entschlossen, eine neue Platte aufzunehmen, wobei auch hier einige der Songs noch aus den alten Zeiten der Band stammen, jedoch bisher nie veröffentlicht wurden.

Bemängeln muss man bei „Kung Pao Au Go-Go“ vor allem die extrem lieblose Aufmachung des CD-only-Release seitens Get Hip, mit dem man zum einen heutzutage niemanden mehr hinter dem Ofen vorlockt oder überzeugt, dieses Werk zu kaufen, und zum anderen völlige Respektlosigkeit und Desinteresse der Band gegenüber zur Schau stellt, obwohl diese das nicht verdient hat.

Zwar knüpfen die Songs nicht mehr an die Knaller der Band wie „I hate cops“ oder „Radiationmasturbation“ an, bieten aber immer noch unterhaltsamen California Punkrock/Hardcore mit dem Charme der alten Tage, als man in den legendären Mabuhay Gardens in San Francisco zum Tanz aufspielte.