CHAMBER

Chamber Noir

Die erste Band aus dem linken Umfeld, die sich des Black Metals als Transportmedium bediente, waren wohl ISKRA. Mittlerweile feiert jeder zu Recht WOLVES IN THE THRONE ROOM, still und heimlich hat sich aber aus dem Leipziger Zoro-Umfeld eine beachtliche Band namens CHAMBER entwickelt, die mit der ihrer Doppel-LP „Chamber Noir“ eigentlich ordentlich punkten müsste, wäre die Welt eine gerechte.

CHAMBER gehen zunächst behutsam zu Werke, viele Songs beginnen mit gesprochenen Intros, ruhig, traurig, zum Teil gar verträumt. Plötzlich ist er dann aber da, der Krach, die Blast-Beats, das heisere Geschrei und Gekreische.

Verpackt in klassische Black-Metal-Melodien, mit leichtem Folk-Touch und immer vorhandener Suicide-Note, eingängig und doch nicht simpel strukturiert, emotional und mitreißend. Die Nähe zum oben genanntem US-Emo-Black-Metal-Flagschiff ist unverkennbar, aber CHAMBER sind gerade wegen der vielen Intro-Passagen sehr eigen.

Das ganze Werk ist in ein wunderschönes Cover mit allen Texten verpackt und erscheint gleich auf drei Kleinstlabels, die mal wieder ganze Arbeit geleistet haben. „Chamber Noir“ ist ganz sicher eine der besten Black-Metal-Scheiben der letzten Monate.