CHROME CRANKS

Ain’t No Lies In Blood

Wo zur Hölle kommen die denn plötzlich wieder her? Ich wähnte die CHROME CRANKS seit Ende der Neunziger aufgelöst, nach dem zweiten Album „Dead Cool“ (1994, Crypt) kamen bis 1997 noch ein paar Kleinformate, seitdem nichts mehr außer Zusammenstellungen alten Materials.

Und nun also ein neues Album der New Yorker Proto-Blues-Punks, und angeblich ist für 2012 sogar eine Europatour in Arbeit. Wo immer die CHROME CRANKS die letzten 15 Jahre waren, sie haben das, was sie beherrschten, nicht verlernt.

Sie spielen jene heute beinahe vergessene Spielart des Punk, die kaputte Blueselemente so organisch einfließen lässt, dass man denkt, die beiden Stile seien Zwillinge. Jon Spencer beherrschte das einst mit PUSSY GALORE und der BLUES EXPLOSION, LAUGHING HYENAS waren darin groß, OBLIVIANS ebenfalls, BEASTS OF BOURBON, die COWS und zig andere, die dafür in den Neunzigern abgefeiert wurden und die nur noch als Echo in Form der aus dem Kontext gerissenen WHITE STRIPES in die Jahre nach 2000 herüberhallten.

Und nun sind die CHROME CRANKS also wieder aktiv, brüllen mit „Ain’t No Lies In Blood“ ihren Weltschmerz heraus und machen mir klar, was ich über all die Jahre vermisst habe. So, ich muss jetzt los, meine Plattensammlung durchstöbern nach all den in Vergessenheit geratenen Helden vergangener Tage.

(Diese Band war auf der Ox-CD #100 zu hören)