RADARE

Hyrule

Zwei Songs in annähernd 26 Minuten bieten RADARE auf „Hyrule“, dem Nachfolger zu ihrem Debütalbum „Infinite Regress“ von 2010. Meiner Besprechung des Letzteren (siehe Ox #89) ist bereits zu entnehmen, dass die Band den Moment der Ruhe stets auskostet, was auf „Hyrule“ nun wohl so etwas wie seinen vorläufigen Höhepunkt findet, denn richtig laut wird es hier selten bis gar nicht.

Die beiden Instrumentalstücke „Filth (oder: im Dreck einschlafen)“ und „Zur stillen Vernunft“ pendeln permanent irgendwo zwischen post-rockiger Elegie und minimalistischem Jazz. Die einst gerne getätigten Vergleiche mit NEUROSIS und RED SPAROWES sind somit hinfällig, denn wenn überhaupt eine vergleichbar agierende Band genannt werden kann, dann sind das wohl am ehesten BOHREN UND DER CLUB OF GORE.

Und auch ein Ennio Morricone dürfte den Jungs wohlbekannt sein, das zumindest suggeriert der Schlusspart der B-Seite ganz deutlich. Insgesamt also der ideale Soundtrack, um die geplagte Seele und das durch die Hürden des Alltags gestresste Nervenkostüm zu beruhigen.