SPRUNG AUS DEN WOLKEN

Lust, Last, Liebe

Was sagt uns das, wenn ein Künstler nach über zwei Jahrzehnten gerade mal etwas mehr als eine halbe Stunde Musik zusammenbekommt? Entweder ist es was wunderbar Reduziertes oder grausam Belangloses. Leider trifft beim Berliner Kiddy Citny Zweiteres zu! Er hätte lieber schweigen, entspannt weitermalen und den Namen SPRUNG AUS DEN WOLKEN da lassen sollen, wo er hingehört: in die nostalgisch verklärte „bessere Zeit“ der deutschen Avangarde-, Elektronik- und Industrialmuzak der frühen Achtziger Jahre.

Alles an diesem Album ist so unfassbar unispiriert, dass ich mir erstmal wieder mit RAMMSTEIN die Ohren freispülen musste. So viel zum Thema „Wenn schlechtes Gitarrenriffing, dann aber mit voller Wucht und in Brettwand“.

Das gilt auch für die MINISTRY-Versatzstücke und die KMFDM-Anleihen. Da hilft es auch nix die von mir heißgeliebten Stahlpercussion noch kurz vor Toresschluss auszupacken. Altbacken ist wohl das Wort, welches ich suche und wonach diese Platte stinkt! Einmal absaugen bitte ...