U’N’S

Nee/Uns vier

Oh, Mann, manchmal geht einem dieses übertriebene Geschwalle auf den Promozetteln dieser Welt wirklich auf die Nerven. Bei U’N’S ist das so ein Fall. Die Musik ist dagegen nicht so schlecht, vorausgesetzt, man steht auf synthiegestützten Indierock mit einem überdrehten Sänger, der wahrscheinlich sogar glaubt, dass seine deutschen Texte total wichtig sind.

Kann mir irgendwie auch das Publikum dazu ganz gut vorstellen: junge Hipster, die diese hässlichen Achtziger-Jahre-Karottenhosen und Achtziger-Jahre-Oma-Strickjacken tragen und insgesamt diesen bescheuerten Achtziger-Retro-Gestus haben – natürlich total ironisch gebrochen.

Ich verwette meine „Planet der Affen“-VHS-Kollektion, dass U’N’S bestimmt bald in irgendeinem hippen Hochglanz-Magazin als neue Indie-Hoffnung gefeaturet werden und dass in diesem Zusammenhang auch das hässliche Wort „Abrocken“ auftauchen wird.

Vielleicht sind sie dafür aber auch drei Jahre zu spät dran.