ARCH

Engine In Void

Wenn man an exzellenten belgischen Dark und Electro Wave der frühen Achtziger Jahre denkt, fällt einem unmittelbar SIGLO XX ein. Ein wenig in der zweiten Reihe stand die Formation THE ARCH, die mit dem schrägen Songtitel „Babsie ist tot“ 1986 so etwas wie einen Clubhit landen konnte.

Ihre damaliges kongeniales Triumvirat aus Samples, Synthies und Wave-Gitarren brachte die Band damals in eine musikalische Gemengelage mit CASSANDRA COMPLEX, TRISOMIE 21, THE NAMES und ISOLATION WARD.

Bis 1997 wurden vier Alben eingespielt. Nun ist die Band wieder mit „Engine The Void“ neu angetreten und kann fast nahtlos an alte Qualitäten anknüpfen. Sphärische elektronische Songs wie „Individuals“ stehen im Wechsel mit experimentellen und ruhigeren Stücken wie „In silence“ und setzen Kontraste zu tanzbaren Songs wie „Seminary“.

Oft hat man den Eindruck, dass die Belgier sich auch ein wenig an SECTION 25 orientieren, während „Kafkaia“ mit bassbetonten FRONT 242-Loops brilliert und auch ein wenig an die fulminanten CLOCK DVA erinnert.

Das ist nicht zwingend eine spektakuläre Rückkehr der Band, aber eine durchaus gelungene und definitiv keine komplett überflüssige und groteske Posse wie die aktuelle Reunion von THE DANSE SOCIETY („Change Of Skin“), derer es wirklich nicht gebraucht hätte, da auch Mastermind und Sänger Steven Rawlings nicht mehr dabei ist, der die Band verkörperte.