ATOMIC SUPLEX

Bathroom Party

Herzlichen Glückwunsch zum hundertsten Release! Längere Zeit war es ziemlich ruhig um Crypt, doch mit Bob Taylors „Wowsville“, Ralph Nielsens „Scream“ und „Bathroom Party“ des Londoner Tinnitus-Unwetters ATOMIC SUPLEX wird die Zäsur in der Labelhistory mit der altbewährten Mixtur aus Sixties-Punk, Novelty-Rock’n’Roll/Stripsounds und Neunziger Garagepunk à la RAUNCH HANDS, MUDHONEY oder frühe DWARVES gebührend begangen.

ATOMIC SUPLEX prügeln sich auf 45 rpm durch zwölf chaotische Punkrawk-Stücke, die einem die Puste rauben. Eitel Sonnenschein klingt anders und der passenderweise mit „Action time“ betitelte Opener eröffnet einen musikalischen Gangbang zwischen den WAILERS und den PAGANS, bei dem Jim Jones die Lederpeitsche schwingt.

„Rock’n’Roll must die“: ATOMIC SUPLEX werfen die prägnantesten Ingredienzen der Rock-Geschichte in einen Topf oder viel eher über einen Haufen und setzen dabei ebenso auf treibende Surf-Riffs wie auf brachiale Rhythmik, regelmäßig mit rostigen Saxophon-Akzenten versetzt, um kompromisslos wie MC5 ein paar Schädel zu spalten.

Hört her, Grease-Schnarchnasen: „Rock’n’Roll is never going to die!“ und ATOMIC SUPLEX werden sich höchstpersönlich darum kümmern. Und wenn der Grünbehelmte (ungeachtet der wirren, widersprüchlichen Songbetitelung) bellend behauptet: „I am Rock & Roll“, können ATOMIC SUPLEX sich meiner vollen Unterstützung gewiss sein.

Ja, ihr seid wirklich Rock’n’Roll!