ATTENTAT SONORE

Operation: Infiltration

13 musikalische Attentate einer französischen Band, die bereits seit 1986 existiert. Seitdem hat man eine Vielzahl von Tonträgern veröffentlicht und offensichtlich jede Menge Personal verschlissen, denn von der Urbesetzung ist nur noch der Gitarrist übrig.

Über dessen Label erscheint nun das neue Album und so wie es von außen ausschaut – Riot, Revolution, Straßenkampf –, so hört es sich unterm Strich an. Angepisst und wütend. Punk mit Hardcore-Einschlag von und für die Straße – und im typisch räudigen Stil französischer Punkbands.

Charakteristisch ist der männlich/weibliche Doppelgesang, der im Falle der Sängerin, Vergleiche mit LA FRACTION regelrecht provoziert. Doch die fünf Revoluzzer haben einen wesentlich stärkeren amerikanischen Einschlag, als die meiner Meinung nach beste Band aus Sarkozys Republique.

Die Texte pendeln ebenfalls locker zwischen Englisch und Französisch hin und her. Inhaltlich gibt es aber ein ganz klare Linie, zero tolerance im schwarz-roten Kontext. Drei Songs stechen klar heraus und sind kleine, eingängige Ausrufezeichen: „25/s“, „Enough is enough“ und „Taken by surprise“.

Die beiden letzteren klingen stark nach neueren 7 SECONDS, nicht ganz so flott, aber von der Rhythmusfraktion und den Gitarren her. Der musikalische Pflasterstein wird übrigens von einem schicken Digipak beziehungsweise Beiblatt umhüllt.

Bestes AJZ-Futter, welches D.I.Y.-Ehrgeiz mit Message kombiniert.