BACKFIRE!

My Broken World

Jeder neue BACKFIRE!-Release ist für mich wie ein Treffen mit alten Freunden. Man kennt sich, weiß, was man voneinander erwarten kann, und freut sich dennoch immer über jedes Wiedersehen und -hören. 2009 eigentlich aufgelöst, klingt die Rückkehr 2012 so: „The years without touring were so fucking boring.

So back on stage for some chaos and roaring (...) This is not a comeback this is an encore“. „My Broken World“ knüpft tatsächlich nahtlos an den Vorgänger „In Harms Way“ an, ist dabei aber vor allem textlich deutlich düsterer ausgefallen.

Schlaflose Nächte („Every single night“), gefallener Glaube („Don’t get your hopes up“), enttäuschte Liebe („Does it hurt?“), der Verlust geliebter Menschen („Guard me“), eine klare Ansage an die Fashion-Victims der eigenen Szene („I don’t want to hear it“) und weitere menschliche Ängste und Unzulänglichkeiten machen es dem Hörer von „My Broken World“ nicht schwer, sich in den Texten wiederzufinden.

Abgerundet wird die düstere Grundstimmung durch das schwarz-weiß gehaltene Booklet und ergänzt um das gelungene CROWBAR-Cover „Existence is punishment“. Stärker als zu „Still Dedicated“-Zeiten werden sie wohl nicht mehr werden, „My Broken World“ kommt an den Klassiker über eine Dekade später aber sehr nah heran.