DUMBELL

Electrifying Tales

Über DUMBELL muss man eigentlich keine großen Worte mehr verlieren. Seit einer gefühlten Ewigkeit sind Paul Smith und seine Bäumchen-wechsel-dich-Band mal mehr, mal weniger umtriebig unterwegs und seit einer Ewigkeit sind sie ein Garant für dreckigen Punkrock, der dir ans Bein pisst, während du damit vor Begeisterung im Takt wippst.

Und ebenfalls seit einer Ewigkeit frage ich mich, warum diese Band verdammt noch mal nicht größer als Godzilla ist. Mit „Electrifying Tales“, ihrem mittlerweile zehnten Album, hauen sie mal wieder so ein Monsterbrett von Platte raus, dass jeder, der nicht sofort begeistert ist, entweder taub oder doof oder beides ist.

Von der ersten bis zur letzten Minute gibt es keinen einzigen Aussetzer, die Produktion klingt schön rauh und es rappelt ordentlich in der Kiste. Balladen? Pah, sind für Weicheier. Wie kaum einer anderen Band gelingt DUMBELL die Gratwanderung zwischen Getöse, Chaos und wunderschönen Melodien, die WIPERS und HÜSKER DÜ lassen grüßen, die STOOGES wünschen ebenfalls einen „Guten Tag“, aber auch BLACK FLAG gucken mal auf ein, zwei, drei, vier Riffs vorbei.

Rock aus dem Schweinestall, so wie er sein soll. Wer die Herren bist jetzt noch nicht kennt, kann sich im April live ein Bild der Rabaukencombo machen, wenn sie sich durch Europa den Arsch quer abtouren.

Und hoffentlich frohlocken. Denn wer will schon taub und doof sein. (Diese Band war auf der Ox-CD #101 zu hören).