FRAU POTZ

Lehnt dankend ab

Natürlich ist es verführerisch, bei einer Sonntagmorgen-Kaffee-Marmeladen-Brötchen-Besprechung der ersten FRAU POTZ-Platte gleich am Anfang den TURBOSTAAT-Verweisjoker zu ziehen. Die Parallelen liegen aber auch recht eindeutig auf der Hand: Band aus Norddeutschland (sogar Hamburg, na Wahnsinn), deutsche Lyrics, die gar nicht blöde sind, ein Sänger, der früher bei ESCAPADO rumgeschrieen hat und in seinem neuen Projekt jetzt die spröde, angepisste Punkrockschiene mit deutschsprachigen Texten fährt.

Das wäre eigentlich schon alles, was es zu dieser Platte zu sagen gäbe. Musikalisch ist das natürlich schon so gut gemacht, dass man auch als wenig transmedial veranlagtes Wesen ganz ohne Kristallkugel für FRAU POTZ schon jetzt eine ausgefüllte Konzertsaison 2012 mit den oben genannten oder auch PASCOW und Co.

vorhersagen kann. Das ist natürlich toll und der Band auch zu gönnen wie die Kulturförderung der Stadt Hamburg für die Realisierung dieser Platte, aber richtige Euphorie löst die keifende Frau P.

(man müsste mal die Interviews zählen, die mit der Frage nach dem Namen beginnen) bei mir jetzt gerade nicht aus. Vielleicht, weil es diesen Sound schon einmal zu oft gab.