JAMES LOW WESTERN FRONT

Whiskey Farmer

Was unterscheidet guten von schlechtem Alternative Country? Wann fängt Country an „alternativ“ zu werden, wo ist die Grenze zu netten, aber belanglosem Mainstream-Country? Die 2010 neu gegründete Formation rund um James Low aus Portland bewegt sich irgendwo im Grenzland.

Zwischen THE OLD 97’s und RICHMOND FONTAINE rauschen die melancholischen Lieder dahin, James Lows Stimme ist dabei angenehm verzweifelt und unaufdringlich. Nach dem ersten Hördurchgang erinnert man sich allerdings kaum an einen einzigen Song, so ähnlich sind sich die acht Nummern klanglich.

Zurück bleibt aber dennoch ein angenehmes Fernwehgefühl. Kurzum: Wer RICHMOND FONTAINEs letzte Platte „We Used Think The Freeway Sounded Like A River“ zu poetisch fand und sich nach einer bodenständigeren Variante sehnt, der wird von „Whiskey Farmer“ sicher angenehm überrascht werden.

Anspieltip: Die nachdenkliche Steel-Pedal-Country-Ballade „Words“.