JOHN FOXX AND THE MATHS

The Shape Of Things

Bereits ein knappes Jahr nach „Interplay“ erscheint mit „The Shape Of Things“ eine weitere Zusammenarbeit des früheren ULTRAVOX-Gründers und Sängers John Foxx mit Benge aka Ben Edwards, einem Londoner Elektronik-Musiker und Produzenten, der in seinem Studio mit feinstem Vintage-Equipment aufwartet, das bereits „Interplay“ zu einem Fest für Analog-Sound-Connaisseurs gemacht hatte.

Untätig war der seit Ende der Neunziger generell wieder musikalisch recht aktive Foxx allerdings auch ansonsten nicht, denn im letzten Jahr entstanden noch zwei weitere Platten von ihm in Zusammenarbeit mit Theo Travis und Harold Budd.

Aber nur weniges dürfte dabei in den letzten Jahren so stark an die Klasse der Foxx-Frühwerke „Metamatic“ und „The Garden“ herangereicht haben wie „Interplay“, mit seinem unterkühlten, wenn auch nicht emotionslosen Synthiepop.

Während sich alte Weggefährten wie etwa Gary Numan immer wieder eher unglücklich dem Zeitgeist unterwerfen, obwohl der Zug schon lange für sie abgefahren ist, konnte sich Foxx auf unpeinliche Weise neu erfinden und präsentiert sich auf „Interplay“ und „The Shape Of Things“ als kühler Romantiker, der mit seinen Vintage-Synthies den Elektropop der Achtziger Revue passieren lässt, ohne in Retro-Nostalgie zu versacken.

Zwar wirkt „The Shape Of Things“ nach einem ungemein starken Album wie „Interplay“ teilweise wie eine Sammlung von schwächeren Outtakes derselben Session, aber das könnte auch daran liegen, dass Foxx und Benge hier mehr an abstrakten Sounds interessiert zu sein scheint, die sich in der Regel der Gesamtatmosphäre der Platte unterwerfen, was das Album zu einem auch längerfristig gleichbleibend faszinierendem Erlebnis macht.