METALLICA

Beyond Magnetic

Schon während der Aufnahmen zu „Death Magnetic“ eingespielt, aber erst bei der 30-Jahre-Jubiläumsfeier im Dezember 2011 vorgestellt, lassen diese vier Songs wenig Theorie-Spielraum, warum sie es nicht auf METALLICAs 2008er Album schafften: selbst langwierigste Cut-and-paste-Sessions hätten diese unfokussiert arrangierten Stücke nicht mehr in das in Teilen ja eh schon zerfahrene, unterm Strich aber doch noch stimmige Album einpassen können.

Man sollte annehmen, Produzent Rick Rubin besäße die Autorität, den Egomanen James Hetfield und Lars Ulrich deutlich zu machen, dass nicht jede Idee, und sei sie noch so gut, irgendwo untergebracht werden muss (Hetfields Unart, an beinahe jedes Zeilenende ein „n-dja“ anzuhängen, wusste er ja ebenfalls nicht zu verhindern).

So aber macht „Beyond Magnetic“ stärker als „Death Magnetic“ deutlich, dass METALLICA zwar nach wie vor zu ganz großen Momenten, Riffs und Melodien fähig sind, oft aber den Überblick verlieren und ihre Songs unnötig aufblähen – hier leider auch mit nicht so tollen Einfällen.

Am deutlichsten wird das beim achtminütigen „Rebel of Babylon“: ein fantastisches Hauptriff, ein eingängiger und großartiger Chorus, dafür nicht nachvollziehbare Breaks und Kurswechsel. Paradoxerweise lässt mich gerade dieses Stück weiter an METALLICA glauben.