PAN & ME

Paal

Hinter PAN & ME verbirgt sich Christophe Mevel von THE DALE COOPER QUARTET, was der grundsätzlichen Einordnung der Platte durchaus dienlich ist, aber wie so oft nur bedingt etwas über die Musik aussagt.

Auf der Innenhülle der Platte ist „The original motion picture soundtrack from the film“ zu lesen, aber es handelt sich wohl um den berühmten imaginären Film im Kopf, den Mevel entstehen lassen wollte.

Den will man aber vielleicht gar nicht mal unbedingt sehen, denn die düsteren Soundscapes von „Paal“ lassen ein recht verstörendes, sperriges Werk vermuten. Mevel erfindet in dieser Hinsicht sicherlich nichts neu – das Info gibt diesbezüglich auch die richtigen Stichworte –, denn die sechs abstrakten Kompositionen der Platte bedienen sich bei der Click & Scratch-Sound-Ästhetik des Österreichers Christian Fennesz, ebenso wie bei der Filmmusik eines Angelo Badalamenti, der möglicherweise immer etwas zu sehr auf seine Zusammenarbeit mit Lynch reduziert wird.

PAN & ME gehört dabei nicht zum schlechtesten, was man im Spannungsfeld von Elektronik und Neo-Klassik in letzter Zeit zu hören bekommen hat, ein recht offen gehaltenes Konzept auf atmosphärisch hohem Niveau, bei dem der konsequente Abstraktionsgrad teilweise aber verhindert, dass Mevel zu wirklich charakteristischen Ergebnissen kommt, was seine Platte aber nicht weniger ansprechend macht.