RICH HOPKINS AND LUMINARIOS

Buried Treasures

Es ist wohl eines der vielen Verbrechen der Musikgeschichte, dass ein exzellenter Musiker wie Rich Hopkins, der seit den Achtzigern in Bands wie SIDEWINDERS oder SAND RUBIES aktiv war und als eine Art „Godfather of Desert Rock“ gilt, in seiner Karriere nie so richtig über den Status des Geheimtipps hinausgekommen ist.

Aber bekanntlich gilt der Prophet ja im eigenen Lande nichts und so war Hopkins nicht der einzige Vertreter eines speziellen Americana-Rocks, der sich in Deutschland weitaus größerer Beliebtheit als in seinem Heimatland erfreute.

Auf jeden Fall erschienen in den letzten zwölf Jahren seine Platten beim hiesigen Blue Rose Label, ebenso wie sein neuestes, „Buried Treasures“, ein durchaus prophetischer Titel. Wer nicht das erste Mal mit dem Schaffen von Hopkins konfrontiert wird, den wird das Songmaterial zwar nicht unbedingt überraschen, aber die grundsätzliche Leidenschaftlichkeit des Vortrags ist dann sicherlich mehr, als man von solch altgedienten Recken eines insgesamt recht ausgelutschten Genres erwartet hätte.

Schwer nach Neil Young geklungen hat Hopkins schon immer, und so lässt er die Gitarren auch hier herrlich knochentrocken aufheulen und in Endlos-Soli à la CRAZY HORSE gipfeln, wobei ein weiteres Mal auch sein Gespür für eingängige Melodien zum Tragen kommt.

Ein echtes Highlight in Hopkins’ bisherigem Schaffen und eine Platte, die so manch anderen Vertreter dieses Genres reichlich blass aussehen lässt. Ergänzt um eine Bonus-CD mit Gitarrenimprovisationen, die eines Neil Young würdig wären, entstanden Anfang der Achtziger während eines Paraguay-Aufenthalts von Hopkins im Dienst des Friedenscorps’.