TSUNDER

s/t

Ziemlich eigenwillig, was diese drei zugezogenen Berliner so zusammenbasteln. Verwundert aber jetzt auch nicht wirklich, denn wenn es sie aus allen Ecken des Landes in die Hauptstadt verschlagen hat, kann schon eine gewisse Stilvielfalt herauskommen.

Und so oszillieren (yeah, geiles Wort, hoffentlich richtig eingesetzt) die Gitarrensounds zwischen Punkriffs, Psychedelic-Gedudel und Indie-Rock-Geschrammel, darüber legen sich recht passend die tschechischen Lyrics von Sängerin Lilly sowie ein sehr präzis-grooviger Bass (manchmal sogar geslappt, muss man wohl mögen) und ab und zu trötet auch eine Blechtrompete durchs Klangbild.

In den Neunzigern – die jüngeren unter uns werden sich erinnern – wäre eine Band mit so einer Vielfalt und Experimentierfreudigkeit garantiert auf einem Tape im Visions gelandet und das Ganze als Crossover bezeichnet worden.

Zumindest kann man so aber erahnen, wo die Wurzeln dieses „groteskea české groovu“ liegen. Wer aus Nostalgiegründen immer noch gern mal eine Platte von KRYSA oder PULLERMANN auflegt, sollte auch mal die TSUNDER-Homepage besuchen.