PROZAC +

3 CD

Ein verdächtig klingendes Album. Man wird den Verdacht einfach nicht los, dass es sich bei PROZAC + um ein auf Erfolg getrimmtes Major-Label-Produkt handelt. Denn dass man mit Punkrock mit weiblichem Gesang eine Menge Kohle verdienen kann, dürfte spätestens seit den Erfolgen von DOVER und den KILLER BARBIES bekannt sein.

Mittlerweile hat man auch in Italien eine Combo dieser Art vorzuweisen, die von ihrem letzten Album "Acidoacida" (1998) über 160.000 Exemplare in Italien absetzen konnte. Mit dem neuen Longplayer schielen PROZAC + nun auch auf den internationalen Markt, da das Trio aus Mailand plötzlich englische Texte verwendet.

Der Knackpunkt an der ganzen Sache ist allerdings, dass die Band nicht die Klasse von DOVER erreicht, von BAMBIX oder TILT ganz zu schweigen. Dafür wirken die zwölf Songs auf "3" einfach viel zu kraftlos und uninspiriert.

Den absoluten Tiefpunkt stellt dabei die furchtbare Coverversion des CURE-Klassikers "Boys Don´t Cry" dar, die absolut überflüssig ist. Für Ox-Leser dürfte diese CD uninteressant sein, da es in diesem Bereich wesentlich bessere Bands gibt.