KEVLAR

The Deadly Dozen CD

Trotz des Titels: hier gibt´s gerade mal halb so viele Titel. KEVLAR kommen aus Umeå, Schweden, was freilich nicht bedeutet, dass sie musikalisch in direkter Verwandschaft zu REFUSED oder ABHINANDA stünden.

Nein, die Familienbande reichen im weiteren Umfeld bis zu FIRESIDE, im engeren sind unbedingt STARMARKET zu nennen, bei denen Magnus Obergbis letztes Jahr spielte, parallel zu KEVLAR. Die hatten bereits ´98 in den USA das erste Album "Let me worry some more" veröffentlicht, das mir leider entgangen ist - und was dann zu beklagen ist, sollte es auch nur annähernd so begeisternd sein wie "The Deadly Dozen".

Genau wie die erwähnten Kollegenbands mit, äh, "Emo" nur ganz am Rande was zu tun haben, sind auch KEVLAR eher Vertreter klassischen amerikanischen Post-Rocks, hat ihr flirrender, fiebriger, laten noisiger Gitarrensound was von den alten SONIC YOUTH.

Betörende, lange Songs, mal lauernd, mal laut, darauf verstehen sich KEVLAR, ohne jeden modischen Schnickschnack, und das auch noch mit dem Gefühl für bei aller Lärmigkeit eingängige Kompositionen.

Ausgesprochen und überraschend gut.