CANNIBAL CORPSE

Torture

12. Album in 24 Jahren Bandgeschichte, vier Alben und zwei EPs indiziert, eines davon sogar beschlagnahmt, auch das aktuelle Cover ist indiziert und deshalb nur in schmucker Ummantelung zu haben. Alles übrigens unter anderem auf Betreiben einer Lehrerin, die der Partei mit der Sonnenblume angehört, das Rock Hard als Sprachrohr einer „destruktiven, faschistisch-rassistischen Jugendbewegung“ bezeichnet und neben CANNIBAL CORPSE auch MOONSPELL wegen des Titels „Opium“ im Visier hatte.

Auf so eine Latte an Auszeichnungen dürfte kaum eine Punkband kommen. „Torture“ also wieder im derben Splatter-Cover, Kompromissbereitschaft darf man der Band wohl nicht vorwerfen. Auch musikalisch ist alles beim Alten, rasend schneller stumpfer Florida-Death-Metal, stumpfes Drumming, stumpfe Gore-Lyrics und stumpfes Gegrowle eines durchaus sympathischen Frontmannes, dessen Nackenmuskulatur aufgrund pausenlosen Head-Spinnings ein beängstigendes Ausmaß angenommen hat.

Die Songs sind brutal, brutal und zur Abwechslung brutal, der Name des Openers „Demented aggression“ trifft den Nagel auf den Kopf und erfreut einfach strukturierte Gemüter wie mich problemlos und nachhaltig.