DEER TICK

Divine Providence

Stillstand nervt. Das hat sich wohl auch John McCauley gedacht, der Kopf der US-Indiefolker DEER TICK, und seiner Band auf dem mittlerweile vierten Album eine wenn nicht radikale, dann doch hörbare Neuausrichtung verordnet.

An die Stelle des gediegenen Americana-Folk-Blues-Gemischs, das DEER TICK seit ihrem Debüt „War Elephant“ 2007, zelebriert haben, tritt auf „Divine Providence“ häufig ein recht roher Rock-Sound, der zeitweise sogar in Richtung LoFi-Punk abdriftet.

Schon der Opener „The bump“ ist ein gutes Beispiel für den neuen Stil der Band, die nur von Zeit zu Zeit in etablierte Country- und Folk-Muster verfällt. Im Gegensatz zum Waschzettel habe ich leider weder „a little ,Exile‘“ noch „a little ,In Utero‘“ ausmachen können und der teilweise pennälerhafte Humor der Band nervt auch so ein bisschen – aber was soll’s: Spaß macht das Album trotzdem.

Und von Stillstand ist nix zu spüren.