FACELIFT

Whom Do You See?

Kann man sich in einen Song verlieben? Ihn immer und immer wieder hören und gar keinen anderen (Song) mehr an sich ranlassen wollen? Mir so passiert mit „My songs went lost in the dust“ von „Whom Do You See“, dem fünften Album der Grazer Band FACELIFT.

Dezentes Indie-Gitarrengeschrammel, herrlich melancholisch in seiner Grundstimmung und dieser großartige Gänsehautrefrain. Wunderbar. Auch groß: das Duett von Clemens Berger und Andrea Orso – Orso und Berger teilen sich hier ohnehin mehr als bisher die Vocals – im Titeltrack „Whom do you see, when you look at me“ sowie die undurchdringbare Gitarrenwand im finalen Indierock-Knaller „You“.

Den Rest machen okaye Alternative-Rock-Nummern mit Wiedererkennungswert aus, gerne schwer und düster. Die eher beschwingt anmutenden Nummern „Kiss you awake“ und „In L.A.“ halte ich allerdings für verzichtbar.

(Diese Band war auf der Ox-CD #102 zu hören)