LA LIGNE MAGINOT

s/t

Zwei Schlagzeuger, zwei Bässe, Gesang, Gitarre und, als wäre das nicht genug, noch ein Synthie obendrauf, das ist das Grundgerüst der Band LA LIGNE MAGINOT. Wer sie schon einmal live sehen konnte, weiß, dass sich das nicht nur imposant liest, sondern auch ebenso gewaltig aussieht und anhört.

Sehr voller, dichter Klang irgendwo zwischen Doom, Crust und Post-Metal, für dessen Entfaltung und Aufbau sich die Band Zeit nimmt, ein Lied kann hier schon mal mehr als 13 Minuten dauern und füllt die gesamte C-Seite dieser Doppel-LP.

Das für meinen Geschmack einzige Manko an dieser Veröffentlichung ist, dass das Schlagzeug ein klein wenig zu dumpf aufgenommen wurde. Abgesehen davon steckt in dem Debüt eine ganze Menge Herzblut.

Die ihrem Selbstverständnis nach anarchistische Band hat die Doppel-LP in Eigenregie veröffentlicht, und wer denkt, dass das zu Lasten der Qualität der Verpackung gegangen sei, liegt falsch.

Ein mit großartigem, detailliertem Artwork bedrucktes Gatefoldcover, 180 g-Vinyl in gefütterten schwarzen Innentaschen und dazu ein kleines Textheft, bei dem sie sich die Mühe gemacht haben, alle Texte in Deutsch und Englisch abzudrucken.

Als wäre das nicht genug, wird Interessierten das Ganze bei Konzerten der Band gegen eine selbst zu bestimmende Spende zur Verfügung gestellt. Ein hehrer Anspruch liegt dem zu Grunde, der hier erfolgreich und ohne Abstriche in der Qualität umgesetzt wurde und absolut unterstützenswert ist.