MARS VOLTA

Noctourniquet

THE MARS VOLTA standen einmal für eine neue Art von Musik, die allem Vergleichbaren mindestens zwei Schritte voraus war. Zusätzlich zum scheinbar ewig währenden AT THE DRIVE-IN-Ruhm wirkte vor ein paar Jahren alles frisch und unglaublich toll.

Je mehr unfassbare Alben man aber veröffentlichte und je mehr Rodriguez Lopez seinem Drang folgte, jeden noch so unwichtigen Gedankengang auf Band festzuhalten, um so anstrengender wurde es, dem zu folgen.

Die Zweifel an der Bedeutung von MARS VOLTA wuchsen. Es ist ziemlich fraglich, ob vor allem Rodriguez Lopez es schafft, den Großteil seiner Gitarrenideen (die er vielleicht ohne groß zu überlegen aufnahm) auf einem Konzert je wieder so spielen wird, wie er sie aufgenommen hat.

Er nennt es Kunst, und ich komme ins Grübeln. Es ist leicht, zu sagen, dass AT THE DRIVE-IN die wichtigere Band war. Aber es steht fest, dass THE MARS VOLTA nicht annähernd an das herankommen, was ATDI fähig waren auszudrücken.

Klar, die Musiker machen auch auf diesem Album ihre Sache meist gut . Wichtig ist das jedoch nicht mehr.