MATT SKIBA & THE SEKRETS

Babylon

Ja, es ist mir egal, unter was für einem Namen Matt Skiba seine Platten macht: ALKALINE TRIO, HEAVENS, THEHELL, THE SEKRETS, solo – wenn Skiba komponiert, singt, Gitarre spielt, klingt es nach ALKALINE TRIO, und die mag ich.

„Babylon“ macht da keine Ausnahme, begleitet wird er von Hunter Burgan (AFI) und Jarrod Alexander (MY CHEMICAL ROMANCE), und ich frage mich ernsthaft, ob er ALKALINE TRIO überhaupt noch braucht.

Gut, Dan Andriano trägt bei denen auch gesanglich seinen Teil bei, aber davon abgesehen gibt es von MATT SKIBA & THE SEKRETS genau das, was man von einem regulären ALK3-Album („Damnesia“ von 2011 mal ausgenommen) erwartet.

„Olivia“ etwa ist eine typische Skiba-Hymne, wohingegen das synthiepoppige „Falling like rain“ eher HEAVENS-Terrain beackert. Ich gebe es also besser auf, auf das nächste ALKALINE TRIO-Album zu warten, in der naiven Hoffnung, dass die noch mal einen Klassiker im Stile ihrer ersten drei Alben aufnehmen, und finde mich damit ab, dass Skiba offenkundig mehr Spaß daran hat, mit guten Musikern seine Ideen in eher autokratischer Manier umzusetzen – etwas weniger punklustig, als mir das recht wäre, aber dennoch mitreißend.

Ach ja: Wo ist das Vinyl? ALK3-Fan sind LP-Käufer.