MILE ME DEAF

Eat Skull

Und schon wieder eine wunderbare neue Veröffentlichung aus dem Hause Fettkakao, diesmal in Kooperation mit dem ebenfalls österreichischem Indielabel Siluh Records. Hinter MILE ME DEAF verbirgt sich niemand Geringeres als Wolfgang Möstl, der Kopf der österreichischen Noisepop-Rebellen KILLED BY 9V BATTERIES.

Wer bei deren letzten Album „The Crux“ genau hingehört hat, dem wird sicher nicht entgangen sein, dass der Mastermind der Gitarrenschrammler einen Hang zur Experimentierfreudigkeit hat. MILE ME DEAF lässt den verzerrten Neunziger-Gitarrensound der Batteries großteils hinter sich und gibt sich entspannten Soundflächen mit Keyboard und zeitweise sogar Mundharmonika hin.

Weniger Sturm und Drang und mehr clever durchdachter Wohlfühl-Indiepop, der von musikalischer Reife zeugt, ohne dabei altklug zu wirken, so könnte man „Eat Skull“ auf einen Nenner bringen.

Wenn sich MILE ME DEAF zeitweise dennoch in Neunziger-Jahre-Gitarren-Orgien ergehen, dann wird der Hörer mehr an Shoegazer-Referenzen à la RIDE erinnert als an YO LA TENGO-esquen Noisepop – so zum Beispiel bei „Heels come naturally“, meiner Lieblingsnummer auf „Eat Skull“.