MISERY

From Where The Sun Never Shines

Kürzlich kaufte ich mir einen 3LP-Sampler, bloß um an einen Song der von mir arg geschätzten MENSTRUAL TRAMPS zu gelangen. Durch diese Compilation wurde ich auf MISERY aufmerksam, deren Beitrag mich regelrecht wegblies.

Zu meinem persönlichen Entsetzen musste ich feststellen, dass es MISERY bereits seit Ende der Achtziger gibt, ich aber nie zuvor von ihnen gehört hatte. Ganz schön peinlich eigentlich, handelt es sich doch um eine der führenden Crust/Polit-Punkbands der USA, die auch schon auf Profane Existence veröffentlicht haben.

Nun aber das Tolle an der Geschichte: MISERY haben Anfang 2012 mit „From Where The Sun Never Shines“ ihr erstes Album seit 18 Jahren veröffentlicht. Tief verwurzelt im UK-Peace-Punk der Thatcher-Jahre, erinnern die Jungs immer wieder an ihre britischen Brüder im Geiste AMEBIX, von denen sie übrigens „ICBM“ covern, wofür allein ich sie schon liebe.

Ähnlich wie AMEBIX bewegen MISERY sich gern im Midtempo, schreiben große Refrains und singen über Krieg, Polizeigewalt und Umweltzerstörung. Der Sänger hat eine viehische Stimme und gecovert wird außerdem NEW MODEL ARMYs „The hunt“.

Noch Fragen? Nachdem „Sonic Mass“ mich im vergangenen Jahr schon zu begeistern wusste, nun das nächste Genre-Meisterwerk.