PIRATE SHIP QUINTET

Rope For No-Hopers

Nach einer fünfjährigen Pause, in der es selten am Horizont auszumachen war, wirft THE PIRATE SHIP QUINTET nun das „Rope For No-Hopers“ zum Anlegen aus. Wie bei den drei Tracks der Debüt-EP hat sich erneut CULT OF LUNA-Drummer Magnus Lindberg um das Mastering gekümmert und dem Album ein angenehm bodenständiges Finish verpasst.

Dass sich die übrigens siebenköpfige Band trotz der spärlichen Lebenszeichen der letzten Jahre großer Beliebtheit erfreut, mag vielleicht der Art geschuldet sein, in der sie verschiedene Genres ineinanderfließen lassen.

Den Grundstock bilden immer Post-Rock-Strukturen, die sich vor allem dank Cellistin Sandy und den molltriefenden Harmonien nicht weit entfernt von Denovali-Labelmates wie HER NAME IS CALLA und BLUENECK verortet.

Angereichert wird das etwas konventionelle Songwriting durch Vocals, die selbst in Momenten eruptiver Hysterie wie eine Geistererscheinung weit hinten im Mix umherschweben. Das sorgt für Screamo-Reminiszenzen, erinnert in seinen morbiden Augenblicken auch mal an die düsteren Klänge von Projekten wie LOCRIAN.

„Rope For No-Hopers“ ruft den üblichen Katalog melancholischen Weltschmerzes auf, umgeht aber Schmalz und Kitsch mit Bravour. Einer erdigen Produktion und dem ständigen Blick über den Tellerrand sei Dank.